Altersrente und Weiterarbeit – das müssen Sie beachten!
Immer mehr rüstige Rentner, die das Rentenalter erreicht haben, arbeiten einfach weiter. Eine lohnende Idee. Das Gute: Wer die abschlagsfreie Regelaltersrente erhält, kann unbegrenzt hinzuverdienen. Neu ist, dass es seit dem 01.01.2023 keine Hinzuverdienstgrenze mehr bei der vorgezogenen Altersrente gibt.
Das heißt: Ab der Vollendung des 63. Lebensjahrs kann man seine vorgezogene Altersrente (natürlich mit Abschlägen) beziehen und darüber hinaus unbegrenzt Einkünfte aus einem Arbeitsverhältnis wahrnehmen. Die Rente wird dabei nicht gekürzt. Das Modell Frührente plus Arbeit lohnt sich für viele Arbeitnehmer
Wer eine abschlagsfreie Regelaltersrente bezieht und weiterarbeitet muss keine
Beiträge mehr für die Arbeitslosenversicherung und auch keine Beiträge mehr an die
gesetzliche Rentenversicherung zahlen. Der Arbeitgeber jedoch muss weiterhin Beiträge an die Rentenversicherung abführen. Ein weiterer Vorteil für Arbeitnehmer: Sie erreichen durch
die Weiterbeschäftigung eine Steigerung ihrer Rente. Für jeden Monat des späteren Rentenbeginns gibt es einen Zuschlag von 0,5 Prozent. So kann man seine Altersrente in einem Jahr allein um 6 Prozent erhöhen.
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit für Arbeitnehmer mit Vollrente, die weiterarbeiten wollen: Die Teilrente. Sie ist nicht zu verwechseln mit Altersteilzeit. Eine Teilrente ist eine Altersrente, deren Höhe 10% bis 99,9% der Vollrente beträgt. Der Vorteil: Durch die Teilrente haben sie weiterhin Anspruch auf Krankengeld und Kurzarbeitergeld. Beziehen
sie hingegen die komplette Altersrente von 100% haben sie darauf keinen Anspruch.
Arbeitgeber, die einen Arbeitnehmer im Rentenalter weiterbeschäftigen möchten, müssen ebenfalls einiges beachten. Das Wichtigste: Es muss eine verbindliche Regelung zur Beschäftigung vereinbart und vertraglich abgesichert werden. Sonst ergibt sich durch die Weiterbeschäftigung automatisch ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Deshalb ist es für den Arbeitgeber wichtig, eine Hinausschiebens-Vereinbarung zu treffen, die man problemlos mehrfach hintereinander abschließen kann. Die schriftliche Vereinbarung muss vor dem vorgesehenen Altersaustritt getroffen werden.
Für viele Menschen wird es immer verlockender, über die Regelaltersgrenze hinaus
zu arbeiten. Doch die unterschiedlichen Modelle sind mit zahlreichen komplexen Fragestellungen und wichtigen Detailinformationen verbunden, die ein umfassendes Fachwissen erfordern. Bei der Wahl des richtigen Modells gibt es zahlreiche rechtliche Aspekte zu beachten. Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
In unseren Kanzleien in Lörrach und Bad Krozingen überprüfen wir die verschiedenen Optionen und treffen eine individuelle Regelung, die Ihre finanzielle Situation im Alter absichert. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und vereinbaren Sie gleich einen Termin.